Adressat unbekannt
Szenische Lesung mit Musikbegleitung basierend auf Kathrine Kressmanns berühmten Briefroman "Adressat unbekannt" von 1938. Kressmann analysiert die Schrecken der Nazizeit sehr pointiert anhand der Freundschaft des jüdischen Max und des deutschen Martin.
Der Deutsche Martin Schulse und der amerikanische Jude Max Eisenstein betreiben in den USA eine gut gehende Kunstgalerie. 1932 entscheidet sich Schulse, mit seiner Familie nach Deutschland zurückzukehren. Eisenstein betreibt die gemeinsame Galerie in San Francisco weiter. Die beiden Männer bleiben in Kontakt und tauschen sich in ihren Briefen über Berufliches und Privates aus. Zunächst scheint die Freundschaft nicht unter der räumlichen Trennung zu leiden. Doch Schulse, der die politischen Entwicklungen in Deutschland anfangs noch kritisch betrachtete, entwickelt sich nach und nach zum bekennenden Nationalsozialisten.
Adressat unbekannt, 1938 erstmals veröffentlicht, ist ein Buch von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtübernahme, schildert dieses Meisterwerk die dramatische Entwicklung einer Freundschaft und die Geschichte einer bitterbösen Rache. »Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen. Diese Geschichte ist meisterhaft, sie ist mit unübertrefflicher Spannung gebaut, in irritierender Kürze, kein Wort zu viel, keines fehlt ... Nie wurde das zersetzende Gift des Nationalsozialismus eindringlicher beschrieben«, resümiert Elke Heidenreich in ihrem Nachwort.
»Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen. Meisterhaft.«
Besetzung
Samuel Pock und Benjamin Spindelegger (Schauspieler)
Anna Starzinger (Cello)
Team
Susanne Höhne/Tania Golden (Leitung)
Susanne Höhne (Einrichtung)
Irina Mocnic (Assistenz)
Infos
Eintritt frei, mit Anmeldung
Location
ZIB in Baden, Grabengasse 14, 2500 Baden
Mit freundlicher Unterstützung von Niederösterreich Kultur und der Kulturabteilung der Stadt Baden bei Wien.