Pressekonferenz findet am Dienstag, den 10. Oktober 2017 um 11.00 Uhr im Art Forum am Wiener Judenplatz statt.
Statements von Helga Kinsky („Mein Theresienstädter Tagebuch 1943-1944“), Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, Nicolaus Schafhausen (Kunsthalle Wien), Dr. Birgit Haehnel (Kunsthostorikerin, Professorin in Osnabrück) und Thomas Frankl, dem Sohn des Künstlers Adolf Frankl.
Moderation: Lisa Rosenblatt
Pressehinweis: Josefine Nechansky-Kleemann 06642119441, Mag. Kerstin Kellermann Kerstin.Kellermann@gmx.at, Prof. Thomas Frankl 06766315827, artforum@judenplatz.at
http://adolf-frankl.com/start/
Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des UN-Hochkommissars für Menschenrechte
Die einzige permanente Ausstellung der Bilder eines Holocaust-Überlebenden in Österreich ist in Gefahr zu verschwinden. Das herausragende Werk Adolf Frankls wurde die letzten zehn Jahre in der Galerie ArtForum am Wiener Judenplatz gezeigt. Die Bilder zeigen eine zeichnerische und malerische Verarbeitung des KZ Auschwitz. Es gibt aber auch Karikaturen zum Cafe Hawelka bzw. Malerei zum ehemaligen jüdischen Ghetto in Bratislava. Altersbedingt und wegen zu Neige gehender finanzieller Ressourcen muss der Sohn des Malers, Prof. Thomas Frankl, nun für eine Nachfolge sorgen. Die Zeit eilt. Bisherige Gespräche mit den Behörden blieben ohne Resultat. Da die Budgets der Museen immer wieder gekürzt werden, sehen sich die Betreiber nicht in der Lage kurzfristig auszuhelfen.
Der Standort am Wiener Judenplatz wäre weiterhin optimal, da sich am selben Ort eine Dependance des Jüdischen Museums bzw. die alte Synagoge unter dem „Zentralen Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah“ von Rachel Whiteread befindet. Der Verlust an kulturellem Erbe und mahnender Erinnerung an die Geschichte der Ermordung der Juden ist für die Stadt Wien beschämend und eine Katastrophe. Das Verschwinden der ausdrucksstarken, aussagekräftigen Bilder in ein Archiv ist nicht hinnehmbar. Sie müssen für die Öffentlichkeit erhalten bleiben.
Bevor die Generation der Shoah-Überlebenden, die damals Kinder waren, nicht mehr sprechen und ihre traurige Geschichte erzählen können, sollte staatlicherseits für eine Weitergabe gesorgt werden. Damit diese unverzichtbaren Kunstwerke weiterhin gezeigt werden und in lebendiger Auseinandersetzung mit zukünftigen Generationen erhalten bleiben. Die gesellschaftliche Bedeutung liegt nicht nur im künstlerischen Wert, sondern ist unerläßlich für die Zukunft unserer Kinder.
Statements von Helga Kinsky („Mein Theresienstädter Tagebuch 1943-1944“), Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, Nicolaus Schafhausen (Kunsthalle Wien), Dr. Birgit Haehnel (Kunsthostorikerin, Professorin in Osnabrück) und Thomas Frankl, dem Sohn des Künstlers Adolf Frankl.
Moderation: Lisa Rosenblatt
Pressehinweis: Josefine Nechansky-Kleemann 06642119441, Mag. Kerstin Kellermann Kerstin.Kellermann@gmx.at, Prof. Thomas Frankl 06766315827, artforum@judenplatz.at
http://adolf-frankl.com/start/
Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des UN-Hochkommissars für Menschenrechte
Die einzige permanente Ausstellung der Bilder eines Holocaust-Überlebenden in Österreich ist in Gefahr zu verschwinden. Das herausragende Werk Adolf Frankls wurde die letzten zehn Jahre in der Galerie ArtForum am Wiener Judenplatz gezeigt. Die Bilder zeigen eine zeichnerische und malerische Verarbeitung des KZ Auschwitz. Es gibt aber auch Karikaturen zum Cafe Hawelka bzw. Malerei zum ehemaligen jüdischen Ghetto in Bratislava. Altersbedingt und wegen zu Neige gehender finanzieller Ressourcen muss der Sohn des Malers, Prof. Thomas Frankl, nun für eine Nachfolge sorgen. Die Zeit eilt. Bisherige Gespräche mit den Behörden blieben ohne Resultat. Da die Budgets der Museen immer wieder gekürzt werden, sehen sich die Betreiber nicht in der Lage kurzfristig auszuhelfen.
Der Standort am Wiener Judenplatz wäre weiterhin optimal, da sich am selben Ort eine Dependance des Jüdischen Museums bzw. die alte Synagoge unter dem „Zentralen Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah“ von Rachel Whiteread befindet. Der Verlust an kulturellem Erbe und mahnender Erinnerung an die Geschichte der Ermordung der Juden ist für die Stadt Wien beschämend und eine Katastrophe. Das Verschwinden der ausdrucksstarken, aussagekräftigen Bilder in ein Archiv ist nicht hinnehmbar. Sie müssen für die Öffentlichkeit erhalten bleiben.
Bevor die Generation der Shoah-Überlebenden, die damals Kinder waren, nicht mehr sprechen und ihre traurige Geschichte erzählen können, sollte staatlicherseits für eine Weitergabe gesorgt werden. Damit diese unverzichtbaren Kunstwerke weiterhin gezeigt werden und in lebendiger Auseinandersetzung mit zukünftigen Generationen erhalten bleiben. Die gesellschaftliche Bedeutung liegt nicht nur im künstlerischen Wert, sondern ist unerläßlich für die Zukunft unserer Kinder.