80 Jahre Befreiung von Auschwitz #WeRemember

2025 01 27 collage #weremember

2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Auschwitz war das größte Vernichtungslager der Nationalsozialisten. Im Lagerkomplex wurden etwa 1,1 Millionen Menschen, vorwiegend Jüdinnen und Juden, aber auch Roma und Sinti, Homosexuelle und politisch Andersdenkende, ermordet. Wie bereits in den vergangenen Jahren nahmen Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde Wien sowie Freundinnen und Freunde wieder an der globalen Kampagne #WeRemember des Jüdischen Weltkongresses (WJC) teil. Bereits in der Kultusratssitzung vom 14. Januar setzte das höchste Gremium der IKG Wien ein starkes, gemeinsames Zeichen für das Erinnern.

An dieser Stelle dankt die IKG Wien allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Auch die UNIQA Versicherung hat dieses Jahr wieder die Fassade ihrer Unternehmenszentrale zum Namensturm gemacht. Auf diesem wurden die Namen von 68 jüdischen Frauen und Männern, die in Häusern auf dem Gelände der heutigen UNIQA Zentrale lebten und in der NS-Zeit deportiert und ermordet wurden, gezeigt.

In dem Bewusstsein, dass die Shoah passiert ist und damit immer wieder passieren kann, ist das gemeinsame Gedenken auch der Auftrag, alles dafür zu tun, dass die offene, demokratische und vielfältige Gesellschaft Österreichs für zukünftige Generationen gestärkt wird. Teil dieser Stärkung ist, gegen jede Form von Antisemitismus, Romafeindlichkeit, Rassismus oder andere Formen der Diskriminierung aktiv vorzugehen und Zivilcourage zu zeigen, wenn es zu derartigen Vorfällen kommt. Dabei ist jede und jeder Einzelne gefordert, einen Beitrag zu leisten, egal wo, egal wann.

Der Präsident der Israelitischen Religionsgesellschaft (IRG) und der IKG Wien war anlässlich der Gedenkzeremonien mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Auschwitz. Zu diesem Anlass waren auch alle Auschwitz-Überlebenden eingeladen. Im Rahmen der Gedenkzeremonie hielt auch der Präsident des WJC eine vielbeachtete Rede.

Jetzt Zeichen setzen!

Am 27. Jänner um 18:00 Uhr fand wie jedes Jahr das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, „Jetzt Zeichen setzen“, am Heldenplatz statt. Vizepräsidentin Claudia Prutscher nahm als Vertreterin der Israelitischen Kultusgemeinde an der Veranstaltung teil. In ihrer Rede sprach sie über die Sorgen, die viele in der aktuellen Zeit begleiten: "Jetzt sind unsere Sorgen größer als je zuvor, wir sind besorgt um unsere liberale Demokratie, um unsere Meinungsfreiheit, um unsere freien Medien, um uns selbst." Im Anschluss an die Reden fand eine Kranzniederlegung statt. 

Alle Fotos sind Privataufnahmen.