Gemäß der Tora dürfen religiöse Juden am Shabbat nichts außerhalb ihrer Häuser bewegen oder tragen. Es gibt jedoch Ausnahmen von diesen strengen Shabbatregeln. Der private Bereich kann auf den Hof und sogar andere Häuser erweitert werden. Das Gebiet muss von seiner Umgebung abgegrenzt sein, entweder durch eine Mauer oder einen Zaun und es muss gemeinsam genutzt werden. Die gemeinsame Nutzung manifestiert sich in Form eines „Eruv“.
Seit 2012 ist der vor der Nazizeit existierende Eruv wieder in Wien. Der neue Eruv in Wien erstreckt sich vom inneren Bezirk bis zur Donau. Die Grenzen des neuen Eruv in Wien sind 25 Kilometer lang. Der Planungsprozess für dieses Unterfangen dauerte neun Jahre. Die Menschen wollten bereits vorhandene Mauern, Zäune, Drähte und natürliche Grenzen wie die Donau einbeziehen. Vorhandene Drähte einschließlich Straßenbahndrähte und dergleichen wurden verwendet, um den gesamten Eruv zu umgeben, wobei keine Lücken dazwischen gelassen wurden.
Gegenwärtig gibt es weltweit 150 Eruvim, mit Ausnahme von Israel. Allein in Israel ist die Anzahl der Eruvim noch höher. Die jüdische Religionsgemeinschaft prüft regelmäßig, ob der Eruv noch intakt ist. Es kann nur als koscher betrachtet werden, wenn keine Lücken dazwischen liegen.
Die genauen Grenzen des neuen Eruv in Wien und seinen Status finden Sie unter dem Link