„Die Stadt ohne Juden“ im vollen Kino Wie Noch Nie

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Kino wie noch nie 7430

© Severin Dostal / Filmarchiv Austria

Und wieder volles "Haus" im Sommerkino im Augarten. Highlight des Abends war die Musikbegleitung auf dem Theremin.

Es war großartig „Die Stadt ohne Juden“ nochmals sehen zu können und dann auch noch im wunderschönen Ambiente des Kino Wie Noch Nie, dem Sommerkino des Filmarchiv Austria im Augarten. Nach Sonnenuntergang fanden sich alle BesucherInnen vor der Leinwand und zwischen dem Grün der Pflanzen ein und konnten neben der kühlen Brise eine besondere Musikbegleitung genießen: Dorit Chrysler hauchte dem Stummfilm mit ihrem Theremin - dem Vorläufer des Synthesizers - zusätzliches Leben ein. Der Film wurde bereits Anfang Februar im Metrokino in Kooperation mit der IKG.Kultur gezeigt. Aufgrund der großen Nachfrage wurde ein zweiter Termin ermöglicht.

Lange galt der Stummfilm von Hans Karl Breslauers und Ida Jenbachs aus 1924 als verschollen, bis er 2015 auf einem Pariser Flohmarkt wiederentdeckt wurde. Nach aufwendiger Restaurierung vom Filmarchiv Austria konnte er wieder an die Öffentlichkeit. Es ist also ein kleines Wunder, dass dieser Film überhaupt gezeigt werden kann.

Der Film thematisiert den damals erstarkenden Antisemitismus (das Thema ist leider wieder aktuell) und die Suche nach einem Sündenbock für Inflation und Armut. Spoiler: In dem filmischen Szenario durften sich die ZuschauerInnen über ein Happy End freuen. 

Danke für die feine Kooperation mit dem Filmarchiv Austria.