Bürgermeister Michael Ludwig lud am 19. Februar Vertreterinnen und Vertreter aller anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften sowie staatlich eingetragener religiöser Bekenntnisgemeinschaften im Rahmen des Wiener Religionsrates ins Rathaus ein. Vonseiten der IKG Wien waren Oberrabbiner Engelmayer und Generalsekretär Benjamin Nägele vor Ort. Dabei wurde der interreligiöse Dialog als wesentlicher Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt betont.
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Der Bürgermeister wies auf aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen hin, nannte den Anschlag in Villach und weitere Gewalttaten in Deutschland als Angriffe auf den sozialen Zusammenhalt. Er kritisierte die gezielte Polarisierung durch politische Kräfte und extremistische Prediger in sozialen Medien und forderte einen gemeinsamen Lösungsansatz. Dabei wurden auch politische Entwicklungen, wie die angedachte Abschaffung der steuerlichen Absetzbarkeit von Kirchenbeiträgen und Änderungen im Islamgesetz, problematisiert.
Die Sitzung endete mit der Vereinbarung, eine „Wiener Grundsatzerklärung“ zu erarbeiten, in der Themen des interreligiösen Dialogs und des Miteinanders festgehalten werden sollen.