Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden am 12. September 2024 die Pläne für die Restaurierung und Sanierung des Stadttempels vorgestellt. Neben Präsidenten Oskar Deutsch und Generalsekretär Benjamin Nägele waren die Architektin Natalie Neubauer und der Architekt Eric-Emanuel Tschaikner vom Büro KENH, das die Umbauarbeiten plant, anwesend.
Mit einer Spende können Sie die Restaurierung und Sanierung des Stadttempels unterstützen.
Der Termin startete mit einer kurzen Besichtigung des Stadttempels. Oberrabbiner Engelmayer und ein Guide gaben einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Synagoge. Der Stadttempel hat eine wichtige Bedeutung für die jüdische Gemeinde, Deutsch erklärt: "Der Stadttempel ist die älteste noch aktive Synagoge in Österreich, da er in der Reichspogromnacht von den Nazis nicht komplett niedergebrannt werden konnte, ohne die umliegenden Gebäude zu gefährden. Er ist nicht nur die größte, sondern auch geschichtsträchtigste Synagoge Österreichs und das spirituelle Zentrum jüdischen Lebens in Wien."
Wie das Judentum selbst ist der von Joseph Kornhäusel erbaute Stadttempel ein Teil Österreichs und das Interesse an der Hauptsynagoge der IKG ist enorm: Allein im Jahr 2023 besuchten mehr als 12.000 Menschen im Rahmen von Führungen den Stadttempel. Fast täglich kommen Schulklassen, um den Ort und seine Geschichte sowie das Judentum näher kennenzulernen.
Dazu kommen über 800 Betende zu den hohen Feiertagen und tausende jüdische und nichtjüdische Besucherinnen und Besucher zu einer Vielzahl an Kulturveranstaltungen jährlich.
Seit der letzten Sanierung sind fast 40 Jahre vergangen und der Stadttempel ist bautechnisch in die Jahre gekommen. Die umfassende Denkmalpflege des bald 200 Jahre alten Wiener Stadttempels hat zum Ziel, dieses spirituelle und kulturhistorische Zentrum zu erhalten und bereit für die Zukunft zu machen. Dazu ruft Deutsch die gesamte österreichische Bevölkerung auf: "Das Gebäude ist in die Jahre gekommen. Eine Restaurierung und Sanierung sind dringend nötig. Und um dies zu unterstützen, laden wir die gesamte Bevölkerung ein, sich zu beteiligen. Helfen Sie mit, dieses österreichische Kulturerbe für die Zukunft zu bewahren. Jede Spende hilft uns dabei. Damit setzen Sie ein Zeichen für ein offenes, demokratisches und vielfältiges Österreich."
Öffentlichkeit eingeladen sich mit Spenden zu beteiligen
Natalie Neubauer und der Architekt Eric-Emanuel Tschaikner vom Büro KENH erläuterten die Pläne im Detail. Baubeginn im Tempel ist nach den hohen Feiertagen im Herbst 2025. Fertiggestellt wird der Tempel im darauffolgenden Herbst 2026 vor den Hohen Feiertagen. Anschließend wird mit der Sanierung des Gemeindezentrums begonnen. Neben der Wiederherstellung der historischen Anmutung des Raumes sowie der Verbesserung der Akustik, des Raumklimas und der barrierefreien Erschließung sowie einer Modernisierung der Sicherheitsanlage dient die Restaurierung und Sanierung auch der Erhaltung der Gemeindeinfrastruktur, die im Sinne der Öffnung der IKG einen Beitrag zur offenen und demokratischen Gesamtheit leistet.
Die Israelitische Kultusgemeinde Wien lädt die gesamte Bevölkerung ein, sich an der Restaurierung und Sanierung des Stadttempels sowie des Gemeindezentrums zu beteiligen. Jede Spende hilft dabei und ist steuerlich absetzbar.
Ab einer Spende von 2.500 € wird einer der 600 Sterne an der hellblauen Kuppel der Synagoge (inspiriert von Mozarts „Zauberflöte“) gewidmet. Spenderinnen und Spender werden auf einer Spendentafel erwähnt.
Weitere Informationen finden Sie auf www.stadttempel.at
Spendenkonto:
Israelitische Kultusgemeinde Wien
IBAN: AT82-1200-0100-3011-8409
BIC: BKAUATWW