Seit am 25. Oktober 2000 nach einer Initiative Simon Wiesenthals auf dem Judenplatz ein Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah enthüllt wurde, verfügt Wien über einen in Europa einzigartigen Ort der Erinnerung: Er vereint Rachel Whitereads Mahnmal mit den Ausgrabungen der mittelalterlichen Synagoge und einem Museum zum mittelalterlichen Judentum zu einer Einheit des Gedenkens.Das Mahnmal für die 65.000 ermordeten österreichischen Juden und Jüdinnen ist ein Stahlbetonkubus, dessen Außenflächen als nach außen gewendete Bibliothekswände modelliert sind. Auf Bodenfriesen rund um das Mahnmal sind die Namen jener Orte festgehalten, an denen österreichische Juden und Jüdinnen während der NS-Herrschaft ermordet wurden. Das Mahnmal steht in engem Konnex mit dem Informationsbereich zur Shoah, der vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes im Erdgeschoß des Misrachi-Hauses eingerichtet wurde. Hier werden Namen und Daten der 65.000 Juden und Jüdinnen und die Umstände, die zu ihrer Verfolgung und Ermordung geführt haben, präsentiert.
Öffnungszeiten:
Das Mahnmal ist öffentlich zugänglich.