Antisemitismus-Meldestelle: Gemeldete Vorfälle um 32,5 % auf 1.520 gestiegen

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Im Kalenderjahr 2024 hat die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) insgesamt 1.520 antisemitische Vorfälle registriert. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr (1.147 Vorfälle) einem Anstieg um 32,5 %, womit nach dem Jahr 2023 ein neuer Negativrekord verzeichnet werden musste. Der Bericht wurde am 23. April im Rahmen einer Pressekonferenz von IKG-Präsident Oskar Deutsch und dem Leiter der Meldestelle, Generalsekretär Benjamin Nägele, präsentiert.

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Geprägt war das Jahr 2024 weiterhin vom genozidalen Großangriff palästinensischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Krieg sowie den in diesem Kontext verbreiteten Narrativen.

Erreichte die Zahl antisemitischer Vorfälle im Dezember 2023 mit 294 Vorfällen ihren bisherigen Höhepunkt, ging sie im Jänner 2024 mit 218 Vorfällen auf den dritthöchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen zurück. Im Jahresdurchschnitt waren 4,15 Vorfälle pro Tag zu verzeichnen, was zwar einen Anstieg gegenüber 2023 darstellt (3,14 Vorfälle pro Tag), jedoch eine Halbierung gegenüber dem Zeitraum ab dem 7. Oktober 2023 bis zum Ende desselben Jahres (8,13 Vorfälle pro Tag).

Den gesamten Jahresbericht 2024 der Antisemitismus-Meldestelle finden Sie unter: https://www.antisemitismus-meldestelle.at/berichte